

14.10.2019 50 Jahre Friedensbrücke – Rückblick und Ausblick
Am Samstag, den 12.10.2019, fand eine sehr gelungene und gut organisierte Feier anlässlich 50 Jahre Murbrücke statt.
Schätzungsweise 500-700 Besucherinnen und Besucher aus Slowenien und Österreich feierten gemeinsam mit den örtlichen Volksschulen und den Blasmusikkapellen beidseits der Mur mit.
In den Festreden, die von einem Moderator von Maribor TV angekündigt wurden, fand der Außenminister Sloweniens, Dr. Miro Cerar, treffende Worte aus europäischer Sichtweise. Schade, dass sein protokollarisches Gegenüber, der Außenminister der Republik Österreich, Dr. Schallenberg, nicht anwesend sein konnte.
An seiner Stelle sprachen Landeshauptmann Schützenhöfer, sowie die beiden Bürgermeister Rojko und Schmidlechner. Sie gaben einen eindrucksvollen Überblick über die bewegten Zeiten, die diese Brücke, von der Eröffnung nach dem Bau, über die Verselbstständigung Sloweniens 1991 mit dem zerbombten Kirchturm, bis hin zur Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 „miterlebt“ hat.
Dabei wurden die Namen vieler politischer Größen vergangener Jahre in Erinnerung gerufen.
Gerade die wesentlichsten Baumeister kommen aus Bad Radkersburg. Die Brücke wurde nämlich unter Altbürgermeister Alfred Merlini gebaut und unter Bürgermeister KommR Peter Merlini im Jahr 2009 generalsaniert. Diesem bilateralen Gestaltungsprojekt verdankt sie ihr heutiges Aussehen.
Unsere Volksschule hat die Feierlichkeit musikalisch umrahmt. Der VS, der NMS, dem BORG und der iHTL ist für deren tagtägliche Arbeit als symbolische Brückenbauer besonders zu danken.
Nicht nur Bad Radkersburg wird durch die Brücke mit Oberradkersburg verbunden, auch der neue Teil Europas tauscht sich mit dem Südosten der Steiermark über diese zentrale Achse aus. Die nächste Verbindung mit diesem aufstrebenden Raum, der weitblickend und ideal unser Tourismusangebot ergänzen könnte, wäre eine SBahn-Verbindung.
Den Abschluss fand die Feier auf slowenischer Seite auf dem Vorplatz des Restaurants Golar und in der Sektkellerei Radgonske Gorice.
In den Gesprächen mit slowenischen Amtsvertretern hat sich sehr schnell gezeigt, wie modern, aufgeschlossen und weltoffen die neue (Politiker)Generation aufgestellt ist und wie man innovativ und offensiv mit der Klimakrise, die für alle Lebensbereiche immer stärker in den Fokus rückt, umgehen will.
Die Mur, der Biosphärenpark, die SBahn, die Digitalisierung, Betriebsprojekte und vor allem Arbeitsplätze stehen ganz oben auf der Agenda. Das gemeinsame tägliche Arbeiten am Friedensprojekt Europa wird dabei als Auftrag, den uns die Geschichte erteilt, gesehen.
Bad Radkersburg und Gornja Radgona sind mit dieser gemeinsamen Brücke wesentliche Stützpfeiler für den Frieden in Europa.
Stadtrat Manfred Mikl
GR Elke Dolinar

