24.03.2017 Sehr geehrter Herr Bundesminister Rupprechter!
Ihre Initiative, Behörden aufs Land zu verlegen, trifft bei uns voll ins Schwarze.
Bezugnehmend auf einen aktuellen ORF.at-Artikel erlaube ich mir, Ihnen nachstehenden Gedankenansatz zu unterbreiten.
Die Stadt Bad Radkersburg hat 3.500 EinwohnerInnen und liegt etwa 80 km südöstlich von Graz. Praktisch am europäischen Korridor 5 gelegen, hängt unsere Entwicklung – wie schon aus der Stadtgeschichte ersichtlich – zum großen Teil von überörtlichen Faktoren ab.
Der südliche Teil des Bezirks „SüdOststeiermark“ wurde und wird derzeit durch eine viel zu kurz gedachte Bezirksfusion massiv geschwächt.
Nach der Abwanderung der Garnison wurden die BH, das Bezirksgericht, das Finanzamt, die Landwirtschaftskammer und nachgelagerte Wirtschaftseinheiten mit Bezirksfunktion gestrichen bzw. stark eingekürzt. Derzeit kämpfen viele um – langfristig – 300 hochwertige Arbeitsplätze im LKH.
Unsere Stadt würde sich als „Testlauf“ für Ihre Initiativen geradezu anbieten.
Sämtliche von Ämtern und Behörden „verlassenen“ Gebäude sind in einem sehr guten Zustand, mit Breitbandanbindung und Fahrradabstellplätzen in der Nähe. Mit Bahn, Bus und zukünftig auch in fahrerlosen Autos sind wir gut zu erreichen. Die Gesundheitsversorgung ist (noch) hervorragend.
Als Drehscheibe Südosteuropas könnten hier neue, wichtige und auch innovative Impulse entstehen
. Unser topmodernes stadteigenes Congress- und Tagungszentrum könnte überdies eine wichtige Support- und Brückenfunktion erfüllen.
Als Gemeinderatsmitglied ersuche ich Sie, mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat von Bad Radkersburg Kontakt aufzunehmen, um Ihre Visionen, die wir hier schon seit längerem aufmerksam verfolgen, vielleicht zukünftig auch mit Bad Radkersburg umsetzen zu können.
Mit freundlichen Grüßen aus Bad Radkersburg!
Manfred Mikl, Stadtrat
und die BBR Bad Radkersburg