03.04.2019 In der ersten von vier Bürgerversammlungen
(die Termine können auf unserer Homepage unter AKTUELLE DOKUMENTE heruntergeladen werden) berichtete der Bürgermeister über Aktivitäten im abgelaufenen Jahr und über einige Vorhaben im Jahr 2019. Im Anschluss daran konnten die Bürger Fragen zu den angesprochenen Themen stellen.
Folgende Themen wurden behandelt.
Biosphärenpark
Was passiert gerade? Welche Vorteile wird es geben?
Der Bürgermeister skizzierte mehrere Möglichkeiten.
Anmerkung der BBR:
Der Biosphärenpark ist ein Prädikat, das von der UNESCO vergeben wird, um großflächige Natur- und Kulturlandschaften zu erhalten. Gemeinsam mit der Bevölkerung sollen Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung erarbeitet werden. Mit der Prämierung nimmt dieser Prozess dann volle Fahrt auf. Wir sind zukünftig Teil des weltweit einzigartigen Biosphärenparks, der sich über 5 Länder erstreckt.
Es gibt 3 Zonen:
1.) Kernzone (Flussbett Mur) – keine Änderung!
2.) Pufferzone (bisheriges NATURA 2000-Gebiet) – keine weiteren Auflagen!
3.) Entwicklungszone (restliches Gemeindegebiet) – hier starten Ihre Projekte!
Wir als BBR sehen im Biosphärenpark eine große Chance zur Weiterentwicklung unseres Lebensraumes. Bad Radkersburg hat dadurch die Möglichkeit, wieder international mitzumischen.
Parkplatzsituation Kurviert‘l
Der tagtägliche, sehr belastende Verkehrswahnsinn innerhalb unserer Gesundheits- und Erholungszone Kurviert‘l wird zur Sprache gebracht.
Anmerkung der BBR:
Hier braucht es innovative Zukunftslösungen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, nicht das Fahrzeug. Radkersburg muss aus dieser eklatanten Qualitätskrise seine Lehren ziehen und die Chance nutzen, sich in einem großen Schritt, ganz anders als bisher, weiterzuentwickeln. Mit ein paar zusätzlichen Parkplätzen auf wertvollstem Grund, wird der Zustand nur verschlimmert.
Der LKW-Verkehr ist mittlerweile sehr belastend
Der Bürgermeister sagt, dass die BH dafür zuständig und verantwortlich ist, nicht die Gemeinde.
Drauchenbach – Rückhaltebecken
Der Bürgermeister berichtet, dass sehr vieles bereits im Laufen ist, aber ein Grundbesitzer weiterhin pokert, um noch mehr Geld herauszuschlagen.
Anmerkung der BBR:
Die Hochwassersituation entlang des Drauchenbaches blockiert die Hälfte unseres Gemeindegebietes hinsichtlich einer zukunftsorientierten und strategisch sinnvoll aufgebauten Rauumordnung.
Facharztzentrum Mureck
Frage der Bürger: Warum kommt kein Augenarzt nach Bad Radkersburg?
Der Bürgermeister antwortet, dass wegen Dr. Kölli die Augenarztstelle zwar nach Mureck gewandert ist, aber Dr. Kölli selbst in Graz eine für ihn noch interessantere Stelle zugewiesen bekommen habe. Zum neuen Augenarzt, der aus Osttirol kommen soll, gäbe es keinen Kontakt. Erfreulicherweise soll Optiker Geissler in Bad Radkersburg bleiben.
Anmerkung der BBR:
Was in der Vor-Ort-Gesundheitsversorgung bisher selbstverständlich war und Lebensqualität bedeutete, wird uns Schritt für Schritt weggenommen. Allmählich wird es unserer Bevölkerung bewusst, was mit zentralen Eckpfeilern in Bad Radkersburg passiert. Wir haben von Beginn an darauf hingewiesen.
Radweg am Murdamm
Der Bürgermeister sagt, dass, wenn es eine Freigabe gäbe, dann dort niemand mehr sicher gehen könne.
Anmerkung der BBR:
Der Murdamm bringt Radkersburg grundsätzlich jene Sicherheit, die es ermöglicht, Investitionen zu tätigen. Er ist der wesentlichste Teil unserer Infrastruktur, die allem, was in der Stadt passiert, zugrunde liegt
.
Aus Sicht des Naturschutzes ist es ohnehin ein gewaltiger Eingriff in die Aulandschaft, die nicht zusätzlich weiter belastet werden soll.
Aus der Sicht von Touristikern ist der Damm eine noch wachzuküssende Anlage, die für vielerlei Zwecke genutzt werden könnte.
Bis sich dahingehend eine Entwicklungsrichtung abzeichnet, müssen wir beobachten, dass die Bärlauchpflücker mittlerweile mit dem Auto direkt in die Bärlauchgebiete fahren …
Fazit
Für die etwa 50 anwesenden BürgerInnen war es ein sehr informativer Abend.
Besonders hat uns die hohe Anzahl an Fahrrädern gefreut, mit denen die BürgerInnen zur Veranstaltung gekommen sind.
Gratulation!
Weiter so!
Ihre Gemeinderäte Bassa Erna und Manfred Mikl