02.04.2012 Ein Zwischenbericht
2 Jahre sind vergangen, seitdem das Gesamtkonzept für Bürger(innen) von Bad Radkersburg und der Region auf drastische Weise abgesetzt wurde.
Gesamtkonzept
Wie alle Organisationseinheiten im Wirtschaftsleben, ist auch die Stadt Bad Radkersburg in ihrer Gesamtheit als „Unternehmung“ zu betrachten.
Unternehmen haben Ziele, erarbeiten sich eine tragfähige Basis und agieren vorausschauend auf Marktentwicklungen.
Wohlstand für ALLE Beteiligten wird gesichert und ausgebaut.
Umgelegt auf unsere Stadt waren bis vor 2 Jahren Ziele und Interessen gleichgerichtet.
Gemeinderat, Bürgermeister, Beteiligungsgesellschaften, Aufsichtsrat, Geschäftsführer, Gemeindeverwaltung, Partnerbetriebe, Wirtschaftstreibende, Land und Bund, Banken, der Tourismus usw
. arbeiteten am gleichen Ziel: dem Wohl der Allgemeinheit. Dabei wurden sehr viele Werte – nachhaltig – geschaffen.
Die Stadtgemeinde wurde NIE von den Beteiligungsgesellschaften BELASTET.
Im Gegenteil. Diese Gesellschaften haben es erst ermöglicht, Bildungsangebote zu entwickeln, Sport zu betreiben, Kultur zu leben, und als Plattform Frequenzen zu ermöglichen.
UND: Die Gesellschaften haben sich selbst getragen.
Seit 2010 ist Wesentliches anders.
Die bis zu diesem Zeitpunkt geltende Gesamtkonzeption basierend auf dem touristischen Leitbild wird nun durch den so genannten „Gesundheitstourismus“ als Leitbild ersetzt.
Eine Expertise dazu fehlt übrigens.
Die Stadtentwicklung wird also einzig dem Krankenkassenpatienten, der von den Spezialanbietern rund um die Uhr sehr gut versorgt wird, überlassen.
Die Folgen für die Innenstadtwirtschaft waren bereits bei der 2-wöchigen Betriebspause der Therme deutlich zu spüren: Kurviertel voll – Innenstadt leer.
Gesundheits”tourismus” in seiner puren Form.
Ein Blick hinter die Kulissen
AKTUELL: ZEHNERHAUS
Das ZEHNERHAUS soll, in Verbindung mit neuem Bettenangebot, zusätzliche, dynamische Frequenzen in die Region bringen. Die Zeit, in der, dank Gesamtkonzept, beim Zehnerhaus rückzahlungsfrei gearbeitet werden konnte, ließ man ergebnislos verstreichen.
Wenn nun in Kürze Rückzahlungen fällig gestellt werden und die Auswirkungen des Konzeptbruchs sichtbar werden, werden plötzlich Papiere hervorgezaubert, die einer umsichtigen Geschäftsführung selbstverständlich seit Dienstantritt bekannt sein müssten.
Wie beim Kasernen-Schlüssel, so will man auch hier partout nicht gewusst haben, dass derartige Urkunden dem Gesamtkonzept zugrundeliegen und man diese selbst im Haus hat.
Gebetsmühlenartig werden vorangegangene Entscheidungen zum Gesamtkonzept, das ja bekanntlich vom Gemeinderat einstimmig getragen wurde, als schwere Verfehlungen in den Raum gestellt.
Parktherme
Die Parktherme ist ein weiteres, bezeichnendes Beispiel für die derzeitige Absolutsituation.
Dieser Umbau wurde beim Eigentümervertreter (sprich: Gemeinderat) ausschließlich mündlich (!) abgehandelt.
Vorgangsweise der Absolutpartei: keine einzige Unterlage, keine Rentabilitätsrechnung, kein Gutachten, Hinauswurf der Gemeinderäte beim Wettbewerb, Dringlichkeitsantrag ohne Ausschussberatung (!) zur Finanzierung, Bauvergabe von 12 Mio.€ in 4 Minuten.
Wir haben permanent Unterlagen zur umfassenden Beurteilung der zugrunde liegenden Daten eingefordert.
Bekommen haben wir bis zum heutigen Tage nichts.
Beteiligunggesellschaften – Informationskultur
„Freiwillige Wirtschaftsprüfer“ werden eingesetzt; auch um einen informellen Schutzschirm um die Beteiligungsgesellschaften aufzubauen. Gleichzeitig wird dem Prüfungsausschuss ein unabhängiger Experte verwehrt.
Die letzten aktuellen Bilanzdaten, die dem Gemeinderat berichtet worden sind, sind 2 Jahre alt.
Es ist möglich, dass aus dem herbeigeführten Bruch des Gesamtkonzepts (z.B. Absetzung von BIO-Hotel, Stadtgraben, Vermarktung Zehnerhaus, Gastro am Hauptplatz, Ausbau hochwertiger Betten, usw.) nur einige wenige Vorteile ziehen werden.
Spätestens jetzt, da in Bad Radkersburg den Lobhudeleien Segenssprüche folgen, sollten die Alarmglocken zu läuten beginnen.