Am 28. April 2011 ereignete sich in der Stadtgeschichte von Bad Radkersburg ein nie da gewesener Skandal.
Ohne den Gemeinderat und damit die Eigentümervertreter der Therme Bad Radkersburg zu informieren, wurde ein Architektenwettbewerb zum Umbau der Therme ausgeschrieben.Zu dem ganztägigen Preisgerichtsverfahren zum Architektenwettbewerb bzgl. der Thermen-Neugestaltung wurden die Eigentümervertreter (= Gemeinderäte/Fraktionssprecher) am 28. April 2011 erst nach Intervention von Finanzreferentin Elisabeth Busetto kurzfristig geladen.
Nach einer allgemeinen Information, die man ihnen über den Wettbewerb zukommen ließ, wurden sie vor der Präsentation der Projekte im wahrsten Sinne des Wortes vor die Tür gesetzt.
Herr Bürgermeister Josef Sommer, Aufsichtsratsvorsitzender Arthur Oberascher, die Thermengeschäftsführer Dr. Sax und Mag. Feldbaumer sowie eine Vertreterin der Frömmel-Gruppe entschieden im Preisgerichtsverfahren über die Zukunft der Therme der Stadt Bad Radkersburg im Alleingang.
Bis zum Tag der Fertigstellung dieser Zeitung wurde von den genannten Personen noch keine Information über den Wettbewerb an die Gemeinderäte weitergegeben. Allein folgende Informationen liegen der BBR vor:
Geplantes Investitionsvolumen: 10 bis 12 Mio. Euro
. Davon sollen lediglich 6,3 Mio Euro verbaut werden.
Für diesen Umbau sind keine zusätzlichen Betten geplant, um den Tourismus in Bad Radkersburg weiter voranzutreiben. Vonseiten der BBR werden den Entscheidungsträgern im Preisgerichtsverfahren Eigeninteressen vorgeworfen.
Bio-Hotel mit 60.000 Übernachtungen pro Jahr
Die vorige Stadtregierung hatte ein Bio-Hotel geplant, das mit dem Umbau der Therme entstehen hätte sollen. Das zukunftsweisende ausfinanzierte Projekt um 22 Millionen Euro (für die Sanierung der Therme und das neue Hotel) wurde von der neuen Absolutregierung, mit der Begründung, es sei zu teuer, gestoppt
Für den neu geplanten Umbau sind dafür allein vier Millionen Euro für die Haustechnik kalkuliert.
Das Bio-Hotel hätte Radkersburg und damit der Wirtschaft 20.000 zusätzliche Gäste und 60.000 zusätzliche Übernachtungen gebracht.
Die Frage ist: Wie sieht die Zukunft dieser Stadt ohne Fortschritt aus?