25.06.2018 NAbg. Rauch, BR Weber, LAbg. Schweiner, LAbg. Gangl, LAbg. Fartek
SOS, im Juni 2018
GESCHÄTZTE ABGEORDNETE!
Beispiel für gelebte Demokratie
Erstmals in der Geschichte unseres Bezirkes haben sich GemeindebürgerInnen sachlich und vor allem demokratisch gegen politische Falschentscheidungen ausgesprochen und ihre Wünsche bei Volksbefragungen in Murfeld und Mureck eindeutig zum Ausdruck gebracht.
Sie haben mit ihrem Stimmverhalten unmissverständlich klargestellt, dass sie mit Ihrer politischen Arbeit offensichtlich nicht zufrieden sind.
Bad Radkersburg und Mureck sind schon lange Zentren des Südens
Dabei haben Sie sich kurz vor der Murecker Volksbefragung im Rahmen einer Pressekonferenz, als führende Regionalpolitiker in der ehemaligen und spürbar abmontierten Bezirkshauptstadt Bad Radkersburg der Öffentlichkeit präsentiert und verkündet Mureck zum „Zentrum des Südens“ machen zu wollen.
Mureck und Bad Radkersburg sind seit Jahrhunderten gewachsene Zentren des Südens und beide Städte werden mit oder ohne Ihr momentgetriebenes Zutun Zentren im Süden der Steiermark bleiben.
Wie kommt man dazu, derartig unsensibel vorzugehen und Bad Radkersburg einmal mehr bloß zu stellen? Man könnte meinen, Sie würden absichtlich einen Keil zwischen Mureck und Bad Radkersburg treiben wollen. Warum haben Sie Ihre Pressekonferenz in trauter Einheit denn nicht in Mureck abgehalten?
War Ihnen der Weg zu weit?
Ein klares Statement
Die Murecker Bürger haben ihren im Jahr 2011 einstimmig gefassten Gemeinderatsbeschluss, den die Regional- und Landespolitik beharrlich ignoriert hat, bei der Volksbefragung am 10.6. bestätigt. Und zwar eindrucksvoll, und mit rund 80% auch unmissverständlich klar.
Daran konnten weder die künstlich herauf beschworenen Verunsicherungsversuche, noch die abwertend negative Kommunikation im Vorfeld etwas ändern. Im Gegenteil. Mureck hat einmal mehr ein klares Statement abgegeben!
Ihr Handeln und die Art Ihrer Politik laufen seit Jahren an der Bevölkerung im vormaligen Bezirk Radkersburg vorbei. Sie haben offensichtlich kein Gefühl dafür entwickelt, wie es den Menschen geht, und dass Heimat und Identität ganz zentrale Faktoren sind. Eine Gemeinde an der Mur ist sogar dabei, sich aufzulösen, um die regionale Zugehörigkeit wieder herzustellen und die Lebensumstände für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.
Interessenvertretung?
Selbst der bei der Bezirksfusion federführende, frühere Landtagsabgeordnete und jetzige Bürgermeister von Feldbach, Herr Ober, zeigt Verständnis und sagt im Interview am 12.6.2018 in Radio und Fernsehen von ORF Steiermark: „Ich fordere für Mureck einen starken Entwicklungsplan und auch eine starke Unterstützung des Landes, weil Bürgermeister Vukan unter den derzeitigen Umständen diese Stadt nicht entsprechend beleben kann.“
Stellen Sie sich Ihrer Aufgabe!
Was ist mit Ihnen? Welche Signale brauchen Sie denn noch, um endlich Ihrer Aufgabe, nämlich die Interessen der Bevölkerung zu vertreten, nachzukommen?
Die Stadt Bad Radkersburg wird als Musterbeispiel für unzählige leere politische Versprechungen im Zusammenhang mit der von oben diktierten Bezirksfusion und für die Demontage von relevanten öffentlichen Institutionen in die Geschichtsbücher eingehen.
Die Bevölkerung des ehemaligen Bezirks Radkersburg orientiert sich nicht am Raabtal, sondern schon seit jeher entlang der Murachse, bis hin zum Zentralraum Graz
. Bad Radkersburg, Mureck und Leibnitz sind dabei sehr wichtige natürlich verbundene Städte in der Südsteiermark.
Abschließend
Verschließen Sie sich nicht länger diesen Tatsachen!
Korrigieren Sie die Fehler, die Sie gemacht haben!
Ignorieren Sie nicht länger die Wünsche und Anliegen der Menschen!
Manfred Mikl
Stadtrat