27.06.2013 Wir erlauben uns, die am 27.06.2013 herausgegebene Pressemeldung der Geschäftsführung – in blauer Farbe – zu kommentieren.
Vorinformation:
Bad Radkersburg hat seit dem Wahltag 2010 eine Alleinregierung.
Seit diesem Tag haben genau jene Gemeinderatskollegen der jetzigen Absolutpartei, die über viele Jahre hindurch ein Gesamtkonzept für die Stadt mit erarbeitet und für die Stadt einstimmig und mit Stolz mit beschlossen haben, gemeinsam mit der neuen Führungsriege eben dieses Konzept zur Gänze verworfen und negiert.Das Zehnerhaus war der Kernpunkt des Projekts: Belebung der Altstadt und der Region durch Tagungs -und Kongresstourismus
Zu diesem Tourismus-Projekt gehörten weiters
– ein modernes Restaurant am Hauptplatz (Wiederbelebung Gastronomie „Goldener Löwe“)
– das „Hotel Garni“ zur Sporgasse
– das „Hotel Schwarzer Adler“ (Murgasse) mit ca. 90 Betten sowie
– ein ****BioHotel der Parktherme mit ca. 200 Betten und
– die Erlebniswelt des Festungsgrabens.
Bei erfolgreicher Vermarktung dieses Tourismusangebots sollten, nach Berechnungen von Experten, bei professioneller Führung ca. 50.000 bis 70.000 zusätzliche Nächtigungen lukrierbar sein.
Wir verweisen diesbezüglich auf aktuelle Statistiken der Österreich-Werbung.
PRESSETEXT:
Extrem hohe Baukosten belasten trotz guter Auslastung Kulturzentrum:
Der Um- und Neubau des ehemaligen Landesausstellungsgebäudes mit top-moderner technischer Infrastruktur, der in der höchsten Auszeichnung für qualitätsvolles Bauen gipfelte (Geramb-Rose), hat in diesem Gesamtkonzept seine Berechtigung.
Lokale Veranstaltungen waren nicht das primäre Ziel dieses Investments, sondern ein zusätzliches Angebot für die Kulturaktivitäten unserer Stadt und Region.
Bad Radkersburger Zehnerhaus stellt Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung
Im Rahmen einer Gesellschafterversammlung am gestrigen Mittwochabend informierte Mag. Dr. Patrick Sax, der Geschäftsführer der Kulturzentrum Süd-Ost GmbH, die das gleichnamige Bad Radkersburger Kulturzentrum, besser bekannt als Zehnerhaus, führt, den Aufsichtsratsvorsitzenden und den Bürgermeister als Gesellschaftervertreter über die Notwendigkeit eines Antrages auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung. Der Antrag wurde heute Vormittag beim Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz eingebracht.
„Ich halte fest, dass es sich dabei um keinen Konkurs, sondern eben um den Antrag auf das nach Insolvenzordnung mögliche Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung handelt“, sagt Dr. Clemens Jaufer, Partner der Kanzlei Scherbaum Seebacher Rechtsanwälte, welche als Schuldnervertreterin fungiert. „Diese Möglichkeit ist ausschließlich deshalb gegeben, weil das Management ausgezeichnet arbeitet und damit eine positive Fortführung des Unternehmens gewährleistet ist.“
Vielleicht erfährt der Gemeinderat als Eigentümervertreter JETZT ENDLICH, welches Geschäftskonzept das Management für das Zehnerhaus verfolgt.
Bis dato wurde 3 Jahre lang, trotz Einforderung, überhaupt kein Konzept mit Umsetzungsschritten vorgelegt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Hofrat Dr. Oberascher, wurde vom Gemeinderat zur Berichterstattung vorgeladen. Dieser Aufforderung kam er nicht nach.
Der Grund für die finanziellen Schwierigkeiten des 2009 eröffneten Kulturzentrums liegt nicht im laufenden Geschäft, das operativ mit über 100 Veranstaltungen pro Jahr schwarze Zahlen schreibt, sondern in den extrem hohen Bau- und Investitionskosten und der geringen eigenen Kapitalausstattung. Jaufer: „Diese Kombination war von Beginn an ein schwerer Rucksack, weshalb eine Sanierung erforderlich wurde.“
Für diesen „so schweren Rucksack“ war eine Ausfinanzierung für die ersten 10 Jahre gegeben, und zwar ca. 300.000€/Jahr.
Für die ersten 2 Betriebsjahre hatte das Management zudem Tilgungsfreiheit für die Darlehen, um im operativem Geschäft besser Fuß fassen zu können.
Der Ordnung halber sei erwähnt, dass in dem „Rucksack“ u.a. ein Wohnumfelddarlehen des Landes Steiermark mit 50-jähriger Laufzeit, 1% Zinsen und endfällig gestellt, beinhaltet war (ca. 1,7 Mio €.).
Dazu wären noch zusätzlich die Einnahmen für Gewerbe, Handel, Gastronomie und Stadtgemeinde, also die Umwegrentabilität, anzuführen.
Wegen der notwendigen Abwertung der Liegenschaft auf den Verkehrswert und den gegenüber stehenden hohen Bankverbindlichkeiten steht eine Überschuldung von 5,2 Millionen Euro zu Buche.
„Das Projekt war einfach zu groß dimensioniert, …
…zu groß für jetzige Art der Geschäftsbetreibung, der der damalige Gemeinderat, einschließlich Herrn Dr. Sax, jedoch nie zugestimmt hätte.
Herr Dr. Sax war in seinen Funktionen als Gemeinderat und Aufsichtsrat für das damalige Projekt.
… daher ist dieser Schritt eine unausbleibliche Maßnahme
. Mit diesem Sanierungsverfahren können wir eine Zerschlagung des Unternehmens, sprich einen Konkurs, abwenden“, sagt Jaufers Kanzleipartner Dr. Martin Gärtner.
Auch während des Sanierungsverfahrens geht der Betrieb im Zehnerhaus wie gewohnt weiter. „Kundinnen und Kunden können weiterhin das volle Leistungsangebot in Anspruch nehmen und sich auf das bekannt perfekte Service verlassen, alle Veranstaltungen finden planmäßig statt. Zulieferfirmen bleiben nicht ,auf der Strecke‘, kein einziger Arbeitsplatz ist gefährdet, …
Der Ordnung halber: die Gesellschaft hat 2 Mitarbeiter und einen Geschäftsführer mit Erfolgsprämie.
… ein Sanierungsplan mit positiven Perspektiven ist erstellt, das Zehnerhaus-Team arbeitet mit vollem Engagement weiter“, stellt Geschäftsführer Sax fest.
Kontakt: Mag. Dr. Patrick Sax, Tel. 0664/80849801
Den damaligen, verantwortlichen Gemeinderäten war absolut klar, dass ein voll funktionierendes Tagungszentrum als erfolgreich geführt gilt, wenn es eine schwarze Null schreibt.
Die Intention war, über dieses Tourismus-Segment die Belebung der Altstadt und der Region mit ausgabefreudigen Gästen nachhaltig zu forcieren.
So ist es ein hochwertiges Veranstaltungszentrum für lokale Events.